Günter Neupel
geb. 1958 in München
Verschiedene Phasen des künstlerischen Schaffens führten den Künstler zu der heutigen Form seiner Darstellung. Das Zeichnen und Malen bedeutet ihm oft ein Gebet, eine Meditation, eine Methode Stille zu erfahren. Märchenhafte Wesen bevölkern das Papier. Die Bilder erzählen Geschichten, die dem Betrachter die eigene Deutung überlassen.
Zwischen Zeichnung und Malerei, zwischen Märchen und Mythos hat Günter Neupel eine eigene bildhafte Sprache entwickelt. Die dichten Arbeiten werden belebt von einer Vielzahl von Figuren. Den Bildern scheint eine Ordnung zugrunde zu liegen, die dem Dargestellten eine gewisse narrative Struktur verleiht: Günter Neupel gruppiert die Figuren in Reihen untereinander an, teilt das Bild in mehrere rechteckige Bildflächen oder baut sie konzentrisch in Mandala-artigen Formen auf .In einer wiederkehrenden Motivik findet man z.B. Tiere, Figuren mit Vogelkopf, Mensch-Tiere, Bäume, Sonnen oder auch Portraits. Die teilweise mit Plakafarben kolorierten Figuren sind meist mit Finelinern konturiert, was den Bildern durchgehend eine Flächigkeit verleiht. Gleichzeitig wirken sie außergewöhnlich lebendig, voll von geheimer Bedeutung, und wie beseelt von einer vibrierenden Energie, die jede Ecke des Bildes erfasst. Taucht man ein in das Werk des Künstlers, fühlt man sich, als hätte man einen lange verborgenen Schatz entdeckt, der den Betrachter einlädt, mit uraltem Wissen die ewigen Fragen des Lebens zu entschlüsseln.
Günter Neupel ist mehrfacher erster Preisträger und Sonderpreisträger 2018 des Kunstförderpreises SEELENART und hat sich an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen beteiligt.